NAYDA – was musste sie ertragen...
Eingestellt am 03. März 2019
Und wieder haben wir einen Fall von schlimmster Vernachlässigung, der uns sprachlos macht!
Nayda - eine junge Hündin - sahen wir in einem Tiersammellager mit verklebten Stofflappen an den Hinterfüßchen und einer verdreckten Pampers um den Popo gebunden.
Auf Nachfrage sagte man uns, dass niemand weiß, woher sie die Verletzungen an den Füßchen hatte, sie sei etwa 2015 geboren worden und war nun drei Jahre in diesem Lager.
Die Pampers trug sie, weil sie nicht laufen und sich beim Entleeren nicht richtig abstützen könne – so erzählte man...
Nun ja, die glatten Fliesen, auf denen Nayda lief, musste sie sich mit anderen, zum Teil sehr jungen Hunden teilen. Dass man da ins Rutschen kommt, wenn die Fliesen nicht trocken sind, ist klar...
Nicht so für das „Pflegepersonal“, die Pampers drum und fertig – und das für drei Jahre! In dieser Zeit kannte Nayda nur diesen Raum...
Unsere Tierärztin fragte beharrlich nach, wollte sich die Hündin näher ansehen. Die Leiterin des angrenzenden Tierheimes sorgte jedoch dafür, dass der neue Direktor dieses Sammellagers unbedingt unser kleines Obdach inspizieren sollte, denn man hörte „nichts Gutes“ davon, so die „engagierte“ Tierheimleiterin. Gesagt – getan! Der Herr kam uns besuchen, war positiv geschockt! So etwas hätte er noch nicht gesehen, das kleine Obdach war in einem Top Zustand, er hat sehr viele positive Eindrücke mitgenommen. Wir hoffen, es werden dort in dem Sammellager nun einige Dinge zu Gunsten der Tiere verändert...
Zum Abschied sagte er uns, dass wir Nayda in unsere Betreuung mitnehmen dürfen.
Was uns dann erwartete, hatte uns alle erschaudern lassen...
Naydas Füßchen sind in einem so schlimmen Zustand, wie konnte sie das aushalten? Die Wunden waren eitrig und stanken zum Himmel! Wie wir später erfuhren, hatte man ihr eine zeitlang „zum Schutz“ Kunstlederschuhe angezogen, gut verschnürt! Jeder weiß, dass da keine Luft durchkommt und es das verkehrteste ist, was man machen kann. Diese Schuhe musste Nayda nun tragen, das Ergebnis hat uns umgehauen.
Dann der geniale Einfall mit den Pampers! Die Tierheimleiterin von nebenan schwor Stein und Bein, dass die Wunden an den Füßchen und die Pampers 5 x pro Tag!!! gewechselt wurden und wir das in keinem Fall so gut wie sie leisten könnten! Nun gut, das Ergebnis bekamen wir dann zu sehen...: Naydas Popo war eine offene, verätzte und tiefrote Wunde... welche Schmerzen musste sie gehabt haben, lag sie doch mit ihren Wunden in Kot und Urin...
Wir haben lange überlegt, diese Fotos zu zeigen. Und wir sind zum Entschluss gekommen, dass man diese Art von „Pflege“ der Tiere aufklärend zeigen muss!
Alle unsere Hunde haben ihre Geschichte und wir freuen uns sehr, wenn die Tiere bei uns ein neues Leben geschenkt bekommen und mit einem noch größeren Glück dabei eine Familie finden.
Und so wollen wir auch für Nayda alles Menschenmögliche tun, damit sie einmal schmerzfrei über eine grüne Wiese laufen kann.
Naydas Weg ist noch lang bis dahin, aber wir helfen ihr dabei und freuen uns, wenn wir für Nayda Unterstützung von lieben Tierfreunden erhalten. Herzlichen Dank!
Für alle Fragen steht Ihnen gerne Marlis Kugland unter sterm.c@gmx.de zur Verfügung. Nayda soll sobald wie möglich nach Deutschland reisen und hier tierärztlich versorgt/operiert werden.
Und - wir können schon berichten, dass Nayda ganz normal wie jeder andere Hund auch, ihre Geschäfte selbständig verrichten kann!
07. März 2019 - Nayda liebt ihre Hütte...
Mischa hat für Nayda eine tolle Hütte gebaut, direkt unter dem Tisch. Das ist ihre "Genesungshütte", die sie wirklich liebt. Nayda fühlt sich darin sicher und
geborgen.
Vielen Dank an Mischa, der Nayda ihren Schlafplatz mit viel Liebe hergerichtet hat!